
Herkunft und Geschichte der Heiligen Birma
Die Legende der Heiligen Birma reicht bis ins alte Burma (heute Myanmar) zurück. Der Überlieferung nach lebten diese Katzen in buddhistischen Tempeln und galten als Hüter der Seelen verstorbener Mönche. Eine weiße Tempelkatze mit goldenem Fell soll durch eine göttliche Berührung ihre heutige Erscheinung erhalten haben.
Moderne Zuchtgeschichte
Tatsächlich stammt die Heilige Birma aus Frankreich, wo sie Anfang des 20. Jahrhunderts durch Kreuzungen von Siam- und Perserkatzen entstand. 1925 wurde die Rasse offiziell anerkannt und verbreitete sich schnell in Europa und den USA.
Aussehen: Die typischen Merkmale der Heiligen Birma
Die Heilige Birma ist eine mittelgroße, kräftige Katze mit einem harmonischen Körperbau. Ihre besonderen Merkmale sind:
- Fell: Halblang, seidig-weich mit wenig Unterwolle (pflegeleichter als bei Perserkatzen)
- Farbe: Point-Abzeichen (dunkle Maske, Ohren, Beine, Schwanz) wie bei Siamkatzen, aber mit weißen Pfoten („Handschuhe“)
- Augen: Tiefblau, mandelförmig und ausdrucksstark
- Körper: Muskulös, aber elegant, mit einem buschigen Schwanz
Farbvarianten der Heiligen Birma
Die Rasse kommt in verschiedenen Point-Farben vor:
- Seal-Point (dunkelbraun)
- Blue-Point (graublau)
- Chocolate-Point (milchschokoladenfarben)
- Lilac-Point (hellgrau mit rosa Schimmer)
- Red-Point (orange) und Cream-Point (hellbeige)
Charakter und Wesen: Warum ist die Heilige Birma Katze so beliebt?
Die Heilige Birma ist bekannt für ihr ausgeglichenes, menschenbezogenes Wesen. Sie vereint die Ruhigkeit einer Perserkatze mit der Neugier einer Siamkatze.
Typische Charaktereigenschaften
✅ Gesellig & anhänglich – Sie liebt Gesellschaft und folgt ihren Menschen gerne.
✅ Spielerisch, aber nicht hyperaktiv – Ideal für Familien mit Kindern.
✅ Leise Stimme – Im Gegensatz zu Siamkatzen miaut sie eher dezent.
✅ Intelligent & lernfähig – Sie kann Tricks lernen und apportieren.
✅ Verträglich mit anderen Haustieren – Gut als Zweitkatze oder mit Hunden.
Haltung und Pflege: Was muss man beachten?
Wohnungshaltung vs. Freigang
Heilige Birmas sind ideale Wohnungskatzen, da sie nicht unbedingt Freigang benötigen. Ein gesicherter Balkon oder ein Katzenbaum mit Aussicht reichen ihnen oft aus. Falls sie nach draußen dürfen, sollte es ein sicherer Garten sein (z. B. mit Katzennetz).
Fellpflege
Trotz ihres halblangen Fells ist die Fellpflege unkompliziert:
- 2x pro Woche bürsten (Verfilzungen vermeiden)
- Während des Fellwechsels häufiger kämmen
- Ohren & Augen regelmäßig reinigen
Ernährung
Wie alle Katzen braucht die Birma hochwertiges Futter mit viel Fleischanteil. Trockenfutter sollte nur als Ergänzung dienen.
Gesundheit und typische Krankheiten
Heilige Birmas sind robuste Katzen mit einer Lebenserwartung von 12–16 Jahren. Dennoch können rassetypische Erkrankungen auftreten:
- Herzerkrankungen (HCM) – Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen empfohlen
- Nierenprobleme – Viel Flüssigkeitsaufnahme fördern
- Übergewicht – Durch ausgewogene Ernährung und Spiel vermeiden
Wo kann man eine Heilige Birma kaufen?
Da es sich um eine seltene Rasse handelt, sollte man nur bei seriösen Züchtern kaufen. Ein Kitten aus einer anerkannten Zucht kostet zwischen 800 und 1.500 Euro.
Fazit: Die Heilige Birma – die perfekte Familienkatze
Mit ihrem freundlichen Charakter, dem wunderschönen Aussehen und der pflegeleichten Haltung ist die Heilige Birma eine der beliebtesten Rassekatzen weltweit. Sie eignet sich besonders für Familien, Singles und Senioren, die eine verschmuste, aber nicht aufdringliche Katze suchen.
Foto von der Cattery Heilige Birmas vom Kameliengarten