
- Das große Katzengeheimnis – Warum sich die Katze putzt
- Fazit: Putzen als Spiegel der Katzengesundheit
Das große Katzengeheimnis – Warum sich die Katze putzt
Was bedeutet das Putzen bei Katzen?
Das Putzen gehört zum natürlichen Verhalten jeder Katze. Dabei leckt sie mit ihrer rauen Zunge systematisch ihr Fell, die Pfoten, das Gesicht und oft auch schwer erreichbare Stellen wie den Rücken oder die Schultern.
Dieses Verhalten ist nicht nur angeboren – es ist lebensnotwendig.
Die Katze putzt sich ständig? Hier sind die wichtigsten Gründe
Körperpflege und Hygiene
Katzen sind extrem saubere Tiere. Durch das Lecken entfernen sie:
- Schmutz, Staub und lose Haare,
- Parasiten wie Flöhe,
- Gerüche von Beutetieren, Menschen oder Futter.
Das regelmäßige Putzen hält das Fell geschmeidig und frei von Verknotungen.
Temperaturregulierung
Katzen schwitzen kaum. Über das Lecken befeuchten sie ihr Fell, was beim Verdunsten hilft, die Körpertemperatur zu regulieren – besonders an heißen Tagen.
Stressabbau und Selbstberuhigung
Katzen putzen sich oft nach aufregenden Situationen – etwa nach einem Streit mit einer anderen Katze oder einem lauten Geräusch. Dieses Verhalten dient dem Stressabbau.
Beispiel: Ihre Katze wurde erschreckt, setzt sich danach hin und beginnt sich zu lecken – ein typisches Zeichen für Selbstberuhigung.
Soziale Bindung (Allogrooming)
Katzen, die sich gut verstehen, putzen sich gegenseitig – meist am Kopf oder Hals. Dieses Verhalten nennt man Allogrooming und es stärkt die soziale Bindung innerhalb einer Katzengruppe oder zwischen Katze und Mensch.
👉 Wenn Ihre Katze Sie ableckt, ist das oft ein Zeichen von Zuneigung und Vertrauen.
Schmerzlinderung und Wundpflege
Katzen lecken auch gezielt schmerzende oder verletzte Körperstellen. Dabei geht es nicht nur um Reinigung – der Speichel enthält antibakterielle Stoffe, die bei kleineren Wunden unterstützend wirken können.
Achtung: Übermäßiges Lecken an bestimmten Stellen kann ein Anzeichen für Schmerzen, Parasiten oder Hauterkrankungen sein.
Wann ist Putzverhalten normal – und wann ein Warnsignal?
Verhalten | Bedeutung |
---|---|
Regelmäßiges, gleichmäßiges Putzen über den Tag verteilt | Normal, gesund |
Häufiges Lecken bestimmter Stellen (z. B. Bauch, Pfoten) | Mögliche Reizung, Stress oder Schmerzen |
Kahlgeleckte oder wundgeleckte Stellen | Tierärztliche Abklärung notwendig |
Katze putzt sich gar nicht mehr | Hinweis auf Krankheit oder Depression |
Übermäßiges Putzen: Mögliche Ursachen
Wenn sich Ihre Katze übermäßig oder zwanghaft putzt, können folgende Ursachen zugrunde liegen:
- Parasitenbefall (Flöhe, Milben)
- Hauterkrankungen (Allergien, Pilze)
- Stress oder Angst (z. B. durch Umzug, neue Tiere)
- Schmerzen oder chronische Erkrankungen
- Langeweile oder fehlende Beschäftigung
👉 Beobachten Sie das Verhalten genau und konsultieren Sie im Zweifel einen Tierarzt oder eine Verhaltensberaterin.
Tipps für ein gesundes Putzverhalten
- Regelmäßige Fellpflege: Unterstützen Sie Ihre Katze mit Kämmen – besonders bei Langhaarkatzen.
- Stressfreie Umgebung schaffen: Rückzugsorte, Routinen und Ruhe helfen.
- Ausreichend Beschäftigung: Spiel, Kratzbäume und Jagdspiele fördern Ausgeglichenheit.
- Gesunde Ernährung: Ein gutes Fell ist oft Ausdruck einer guten Ernährung.
Interessante Fakten zum Thema
- Die Zunge der Katze ist mit winzigen Hornpapillen bedeckt – das macht sie rau und effektiv wie eine Bürste.
- Katzen verbringen durchschnittlich bis zu 30–50 % ihres wachen Tages mit Putzen.
- Auch nach dem Fressen putzen sich Katzen oft – sie entfernen Gerüche, die Beutetiere anlocken könnten.
Fazit: Putzen als Spiegel der Katzengesundheit
Das Putzen ist für Katzen weit mehr als nur eine Gewohnheit – es ist ein Zeichen von Wohlbefinden, ein Ausdruck von Emotionen und ein Instrument der Selbstpflege. Als Halter oder Halterin sollten Sie das Verhalten aufmerksam beobachten: Regelmäßiges Putzen ist gesund – übermäßiges oder fehlendes Putzen ein möglicher Hinweis auf ein Problem.
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Bild von TeamK auf Pixabay