Was ist PKD?
PKD (Polycystic Kidney Disease) ist eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der sich flüssigkeitsgefüllte Zysten in den Nieren bilden. Diese Zysten wachsen mit der Zeit und zerstören langsam das gesunde Nierengewebe, was letztlich zu chronischem Nierenversagen führen kann.
Ursache
- Vererbte Erkrankung – autosomal-dominant
- Ein einziger Gendefekt reicht aus, um PKD auszulösen
- Tritt meist bei:
- Perserkatzen
- Exotic Shorthair
- Britisch Kurzhaar
- Scottish Fold
- Auch Mischlinge mit Perserblut können betroffen sein
Symptome
PKD bleibt oft lange unbemerkt, weil die Nieren viel Reservekapazität haben. Spätere Anzeichen ähneln einer chronischen Nierenerkrankung:
- Viel trinken & viel urinieren (PU/PD)
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Mattigkeit
- Mundgeruch (Urämie)
- Bluthochdruck (häufig)
Diagnose
- Ultraschall der Nieren (ab ca. 10 Wochen sichtbar)
- Goldstandard zur Früherkennung
- Gentest (PKD1-Gen) – für Zuchttiere unerlässlich
- Blut- und Urintests (zur Beurteilung der Nierenfunktion):
- Kreatinin, Harnstoff, SDMA
- Urin-Spezifisches Gewicht, Eiweißverlust
Verlauf
- Die Zysten wachsen langsam, oft über viele Jahre
- Bei schwerem Verlauf → chronische Niereninsuffizienz im mittleren bis höheren Alter (meist ab 3–10 Jahren)
- Lebensqualität kann mit frühzeitiger Behandlung lange erhalten bleiben
Behandlung
PKD ist nicht heilbar, aber der Verlauf kann verlangsamt werden:
- Diätfutter (nierenfreundlich, phosphatreduziert)
- Blutdrucksenkung (z. B. Amlodipin)
- Phosphatbinder (bei erhöhtem Phosphat)
- Flüssigkeitstherapie (infusionen bei Bedarf)
- Appetitanreger, Vitamine, ggf. Medikamente gegen Übelkeit
Zucht & Genetik
- PKD ist vererbbar – Zuchttiere müssen getestet werden
- Träger dürfen nicht zur Zucht verwendet werden
- Seriöse Züchter führen:
- Gentest (PKD1-Mutation)
- Ultraschallkontrollen
Wichtig zu wissen
Punkt | Info |
---|---|
Vererbung | Autosomal-dominant |
Erkennbar ab | ca. 8–10 Wochen per Ultraschall |
Heilung möglich? | Nein |
Zuchtzulassung? | Nur PKD-freie Tiere |
Lebenserwartung | Mit Pflege oft 10–15 Jahre, je nach Verlauf |