Wenn die Katze faucht – Ursachen, Bedeutung und der richtige Umgang

Wenn die Katze faucht wirkt das auf viele Menschen zunächst bedrohlich. Doch dieser zischende Laut ist keine grundlose Aggression, sondern ein klares Signal. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Katzen fauchen, was dieses Verhalten bedeutet und wie Sie angemessen darauf reagieren – verständlich erklärt für Katzenliebhaber und Tierhalter.

Weiß-braune fauchende Katze

Katze faucht? Informationen über das Fauchen bei Katzen

Was bedeutet das Fauchen bei Katzen?

Das Fauchen ist eine natürliche Form der Kommunikation, mit der Katzen vor allem eines ausdrücken: „Lass mich in Ruhe, ich fühle mich bedroht!“

Typisch für eine fauchende Katze sind:

  • Ein gekrümmter Rücken,
  • gesträubtes Fell,
  • angelegte Ohren,
  • und ein peitschender Schwanz.

Mit dieser Körpersprache signalisiert die Katze, dass sie sich verteidigen wird, wenn man sich weiter nähert.

Mögliche Gründe, warum die Katze faucht

Angst und Unsicherheit

Der häufigste Auslöser für Fauchen ist Angst. Fremde Menschen, neue Tiere, laute Geräusche oder ungewohnte Situationen führen bei Katzen oft zu Stress. Das Fauchen dient dann als Warnung und Abgrenzung.

Beispiele:

  • Besuch beim Tierarzt
  • Umzug oder neue Möbel
  • Besuch von Gästen

Schmerzen oder gesundheitliche Probleme

Faucht Ihre Katze plötzlich und ohne ersichtlichen Anlass, kann das auf Schmerzen oder eine Krankheit hindeuten. Insbesondere bei Berührungen an bestimmten Körperstellen kann Fauchen ein Anzeichen für Unwohlsein sein.

👉 In solchen Fällen sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden.

Revierverhalten

Katzen sind sehr territoriale Tiere. Treffen zwei Katzen aufeinander, kann das Fauchen ein Ausdruck von Dominanz oder Revierverteidigung sein. Vor allem bei der Zusammenführung mehrerer Katzen ist dieses Verhalten häufig zu beobachten.

Mütterlicher Schutzinstinkt

Mutterkatzen fauchen häufig, wenn sich jemand ihren Jungen nähert – selbst bekannte Menschen. Dieses Verhalten dient dem Schutz des Nachwuchses.

Vergangene Traumata

Katzen aus dem Tierschutz oder aus schlechter Haltung zeigen oft schneller Abwehrverhalten, da sie negative Erfahrungen mit Menschen oder Artgenossen gemacht haben.

Hier sind Geduld und Einfühlungsvermögen besonders gefragt.

Wann ist Fauchen normal – und wann problematisch?

Nicht jedes Fauchen ist ein Grund zur Sorge. Es gehört zum natürlichen Verhaltensrepertoire der Katze.

Völlig normales Verhalten:

  • In neuen Situationen
  • Bei kurzer Überforderung oder Stress
  • Beim Aufeinandertreffen mit anderen Tieren

Warnsignale:

  • Häufiges Fauchen ohne ersichtlichen Grund
  • Zusätzliches aggressives oder ängstliches Verhalten
  • Rückzug, Futterverweigerung, veränderte Körperhaltung

So verhalten Sie sich richtig bei fauchenden Katzen

Diese Maßnahmen helfen:

  • Bewahren Sie Abstand: Drängen Sie die Katze nicht.
  • Vermeiden Sie Strafen: Schimpfen oder körperliche Züchtigung verschlimmern das Verhalten nur.
  • Sprechen Sie ruhig: Leise, sanfte Worte beruhigen die Katze.
  • Geben Sie Zeit und Raum: Rückzugsorte fördern das Sicherheitsgefühl.

Unterstützende Maßnahmen:

  • Pheromon-Sprays (z. B. Feliway): Können zur Beruhigung beitragen.
  • Klare Routinen: Feste Fütterungszeiten und Rituale reduzieren Stress.
  • Versteckmöglichkeiten: Höhlen, Kartons oder erhöhte Plätze schaffen Sicherheit.

Wann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden?

Ein Besuch beim Tierarzt ist empfehlenswert, wenn:

  • Das Fauchen plötzlich auftritt,
  • Berührungen Schmerzen verursachen,
  • oder sich das Verhalten Ihrer Katze insgesamt verändert.

Eine medizinische Ursache sollte immer ausgeschlossen werden.

Fazit: Das Fauchen bei Katzen verstehen und richtig handeln

Das Fauchen ist kein Zeichen von Boshaftigkeit, sondern ein Kommunikationsmittel. Es zeigt, dass sich die Katze bedroht, verunsichert oder gestresst fühlt. Mit Verständnis, Geduld und dem richtigen Umgang können Sie Ihrer Katze helfen, sich sicherer zu fühlen.

Wenn die Katze faucht – kurze Zusammenfassung

Fauchen dient der Abwehr und Selbstverteidigung.
Ursachen können Angst, Schmerzen, Revierverhalten oder Traumata sein.
Wichtig ist ein respektvoller, geduldiger Umgang.
Bei anhaltendem oder plötzlich auftretendem Fauchen ist ein Tierarztbesuch ratsam.

Foto von Rasmus Järborg auf Unsplash

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